»Die Natur ist für den Koch eine reiche Quelle für erstklassige Zutaten, für Ideen und das Verständnis dafür, was gut zusammenpasst. Meist harmonieren Zutaten miteinander, wenn sie aus einem Lebensraum kommen, und so lässt sich das Wildbret mit jenen Kräutern, Beeren und Früchten reizvoll kombinieren, die den Tieren als Nahrung zur Verfügung stehen.«
In diesem Buch werden die Sphären des Jägers und des Kochs zusammengeführt und der Weg zeitgemäßer Wildgerichte von der Beschaffung der zentralen Zutaten bis zur kulinarischen Kreation nachgezeichnet. Dabei beschränkt sich die Betrachtung aus der Perspektive des Kochs oder der Köchin nicht allein auf das Wildbret. Es rücken auch die vielfältigen Zutaten aus der Flora der Reviere in den Fokus. Während der Jäger oder die Jägerin sein bzw. ihr Augenmerk auf die Geschehnisse am Horizont legt, um Wildtiere auszumachen und ihnen behutsam näher zu kommen, haben Köchinnen und Köche ihr Visier auf das Naheliegende eingestellt – auf Pilze, Wildkräuter, auch junge Wipfel von Nadelbäumen und sogar Flechten. All das lässt sich nutzen, um authentische Speisen herzustellen – Speisen mit der reichen Aromatik der Natur.
Im Sinne der Authentizität und Natürlichkeit ist dieses Buch in seinen wesentlichen Zügen auf Pirschgängen und Wanderungen zur Wildbeobachtung, bei erfolgreichen und auch erfolglosen Jagden entstanden. Jäger und Koch haben dabei voneinander lernen können – über das Verhalten der Wildtiere, ihre Anatomie, die Verschiedenartigkeit von Wildbret und wie man es behandeln soll, um das Beste aus dieser Gabe der Natur zu schöpfen. In diesem Buch wird all das nachgezeichnet und mit prachtvollen, informativen und erstaunlichen Bildern reich illustriert.